Die vorliegende Arbeit behandelt zunächst die traditionelle Einstellung des Hauptstroms des
älteren indischen Buddhismus zum Thema Fleischverzehr. Hier sind Fleisch und Fisch sowohl den
Ordinierten wie auch den Laien grundsätzlich erlaubt und es besteht kaum Anlass für die
Annahme dass dies im ältesten Buddhismus anders war. Es treten jedoch im Kontext von Ethik
(Nichtverletzen) Aszetik und gesellschaftlichen Konventionen Probleme auf die zu
Einschränkungen und Dissensen geführt haben. Trotz mancher Ansatzpunkte in der älteren
Tradition wird eine durch eigene Texte dokumentierte dezidiert (lacto-)vegetaristische Bewegung
aber erst um 400 n. Chr. innerhalb des indischen Mahayana-Buddhismus fassbar. Die Darstellung
und Interpretation der Gedanken Argumente und Motive dieser Bewegung steht im Zentrum der
vorliegenden Arbeit und die entscheidenden Abschnitte der einschlägigen Texte sind in Gestalt
ausführlich annotierter Übersetzungen und kritischer Editionen beigefügt. Die Arbeit besteht
aus drei Teilen. Der erste Teil umfasst eine eingehende Studie zur Thematik Fleischverzehr und
Vegetarismus im indischen Buddhismus bis ca. 500 n. Chr. sowie Übersetzungen der wichtigsten
vegetaristischen Texte. Der zweite Teil enthält in Gestalt von Endnoten Belegmaterial sowie
Begründungen und Erläuterungen zu dieser Studie und zu den Übersetzungen der dritte Band
kritische Editionen der in Teil 1 übersetzten Texte sowie ein Abkürzungs- und
Literaturverzeichnis.