Fast 70 Jahre waren amerikanische Soldaten und ihre Familien in Heidelberg stationiert haben
amerikanische Lebensweise und Kultur große Teile der Stadt mitgeprägt. Was in den Wirren der
letzten Weltkriegswochen zunächst als Befreiung vom Nationalsozialismus und Besatzung begonnen
hatte entwickelte sich zu einem konstruktiven und durchaus freundschaftlichen Miteinander in
dem sich stets auch die große Weltpolitik widerspiegelte. Das Einholen der letzten Fahne und
der Abzug des letzten amerikanischen Soldaten setzten 2013 einen Schlusspunkt unter diese
wichtige Epoche Heidelberger Stadtgeschichte. Für nicht wenige Heidelberger und Amerikaner
bildete dieses Ereignis einen schmerzhaften persönlichen Einschnitt gingen doch viele über die
Jahre gewachsene Beziehungen mit dem Abzug unweigerlich zu Ende. Grund genug die Geschichte
des amerikanischen Teils von Heidelberg nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.Die
vorliegende Abhandlung eines deutsch-amerikanischen Autorenteams liefert eine umfassende
Darstellung der Geschichte der amerikanischen Garnison Heidelberg. Neben der Militärgeschichte
beleuchtet der reichhaltig bebilderte Text zahlreiche zivile Aspekte amerikanischen Lebens in
Heidelberg wie etwa die Wohnverhältnisse von Soldatenfamilien und alleinstehenden Soldaten das
Schulwesen religiöse Aktivitäten die Medienlandschaft soziale Einrichtungen und nicht
zuletzt auch das überaus facettenreiche Kulturleben.Der Leser wird letztlich mit einem Teil
Heidelberger Stadtgeschichte konfrontiert der vielen Einheimischen trotz der räumlichen Nähe
zu den Amerikanern über die Jahrzehnte stets ein wenig fremd geblieben ist aber eben doch zu
Heidelberg gehörte. Einem kleinen Stück Amerika am Neckar.