Das vorliegende Werk widmet sich dem Landschaftsgarten Stourhead Garden der von dem Londoner
Bankier Henry Hoare (1705-84) in den Jahren 1742-84 in England angelegt wurde. Seine
Popularität begründet sich damals wie heute durch den scheinbar originalen Zustand des
Gartens sowie durch seine berühmte Eröffnungsansicht und das scheinbar stimmige
Gartenprogramm.Den Untersuchungsgegenstand bilden die konkreten Bedeutungszuweisungen und
Deutungsmuster innerhalb der historisch unterschiedlich zu kontextualisierenden Diskurse. Die
Rezeption des Stourhead Garden änderte sich im Laufe der Jahrhunderte und wurde im 20. und 21.
Jahrhundert mehr und mehr zur rein touristisch motivierten Gartenbeschreibung der die Autorin
hier eine kunsthistorische Auseinandersetzung entgegensetzt wodurch es ihr gelingt die
differenzierte ästhetische Deutung dieses Gesamtkunstwerks zu veranschaulichen.Entstanden aus
einem neuen Ästhetikverständnis umgesetzt mit dem Vermögen eines erfolgreichen Bankiers und
immer der Öffentlichkeit zugänglich zeichnet Stourhead Garden eine Deutungsdiversität aus die
bis heute fasziniert. Durch die chronologisch aufgeschlüsselte Rezeptionsanalyse der
vorliegenden Studie ergibt sich eine differenzierte Sicht auf Stourhead Garden die die
inhaltliche Beweglichkeit eines solchen Gesamtkunstwerkes veranschaulicht und zum Gegenstand
macht.