In wenigen Kontexten sind Begriffe so in Bewegung wie im Zusammenhang von Trans* - der aktuelle
Überbegriff für ganz unterschiedliche geschlechtliche Lebensweisen und Selbstbezeichnungen wie
zum Beispiel Transsexualität Transgender Transidentität Drag oder Cross-Dressing. Trans*
umfasst Personen die sich nicht oder nicht eindeutig als Frau oder Mann verstehen ebenso wie
Personen die sich als Frau oder Mann aber gar nicht unbedingt als trans* beschreiben würden.
Welche Probleme ergeben sich wenn ein Überbegriff dominant wird? Wie werden interne
Differenzen verhandelt? Und wie ist das historisch einzuordnen? Diese und weitere Fragen werden
in dem Buch aufgeworfen um die ebenso unterschiedlichen wie komplexen Lebensrealitäten von
Menschen sichtbar zu machen die gegenwärtig unter dem Begriff Trans* zusammengefasst werden.
Es wird eine offene Perspektive angeregt die Differenzen wahrnimmt ohne sie gegeneinander
auszuspielen. Kern dessen ist eine Kritik an Transfeindlichkeit die vielfach die
Selbstverständnisse von Menschen abwertet und aberkennt. Paradoxerweise passiert dies sowohl
mit dem Verweis auf vermeintliche biologische Tatsachen als auch mit der Feststellung
Geschlecht sei sozial konstruiert.