Im März 1945 nur ein paar Stunden bevor die Amerikaner kommen lässt sich der 18-jährige Hans
am Rheinufer bei Nierstein zu einer unfassbaren Tat überreden. Seine Familie weiß nichts davon
bis 40 Jahre später der Stern darüber berichtet. "Am Kornsand" erzählt die Geschichte des
Täters aber auch die seiner Tochter Helga die mit elf Jahren in ein Verschickungsheim auf die
Insel Föhr gebracht wird. Im Verschickungsheim herrscht ein Klima der Angst. Die Erzieherinnen
überwachen lauern auf drangsalieren befehlen. Ihre Sätze sind kurz. Zwei drei Worte.
Hinsetzen. Mund halten. Aufessen. Leise sein. Aus dem Nichts heraus schlagen sie zu. Bei Helga
setzt ein wiederkehrender Alptraum ein. Sie spürt dass da etwas ist das sie nicht benennen
kann. Wie eine dunkle Wolke fühlt sich dieses Etwas an das permanent über ihr schwebt und
lange nicht ans Licht kommt.