Das Schreiben über den Suizid gerät bei Amery wie bei Burger zur Problematisierung von
Mitteilbarkeit. Dem folgt die vorliegende Arbeit. Um das unmittelbare Erleben des einzelnen der
Vermittlung zumindest andeutungsweise zugänglich zu machen entwickelt Amerys EssayHand an sich
legenverschiedene Formen einer indirekten Mitteilung er lotet hierfür beispielsweise die dem
Essay innewohnenden Möglichkeiten zur Emotionalisierung aus oder nutzt die persuasive Kraft
eines dem Text unterlegten'Metaphernnetzes'. BurgersTractatus logico-suicidalisgreift
intertextuell nachdrücklich den Ameryschen Diskurs auf. Die Analyse zeigt jedoch wie bei
Burger die Anforderungen einer eigens beschworenen Verständigung vom Text selbst hintertrieben
werden. So verdrängt etwa durch Spiegelungen der Akt des Mitteilens die Mitteilung die
Bedingungen eines herkömmlichen Kommunikationsmodells erscheinen zusehends fragwürdig. Obwohl
sich durch detaillierte Untersuchung nachweisen läßt daß und warum keine argumentative
Auseinandersetzung zwischen den genannten Texten vorliegt bleibt die Zusammenstellung
heuristisch dienlich: während sich Amerys Text an der Grenze der Mitteilbarkeit abarbeitet
inszeniert Burgers Text das Scheitern der Kommunikation.