Der Direktleitungsbau stellt ein bislang in der energierechtlichen Literatur nur wenig
beachtetes Wettbewerbsinstrument dar obwohl er in dem Konzept des deutschen Gesetzgebers bei
der Einführung brancheninternen Wettbewerbs auf dem Markt für leitungsgebundene
Energieversorgung eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Andreas Klees weist in seinem Buch
anhand einer eingehenden Untersuchung der grundstücks- und wegerechtlichen Vorschriften nach
daß der Direktleitungsbau die ihm zugedachte Aufgabe als gleichrangiges Wettbewerbsinstrument
neben der Stromdurchleitung nicht zu erfüllen vermag. Darüber hinaus zeigt er die in der
deutschen Rechtsordnung bestehenden Transformationsdefizite bezüglich der den Direktleitungsbau
betreffenden Vorgaben der Elektrizitätsbinnenmarkt-Richtlinie 96 92 EG vom 19. Dezember 1996
auf und unterbreitet Vorschläge zu deren Beseitigung.