Gedankenexperimente in der Philosophie erscheinen oft in außergewöhnlichen Aufmachungen. Es
gibt dort Zombies umgekehrte Welten verrückte Violinvirtuosen gutwillige Dämonen und viele
sagenhafte Figuren mehr die jedoch nur eine Aufgabe haben nämlich zu zeigen daß
kontrafaktische Annahmen eine Interpretation der uns bekannten Welt unterstützen können. Ist es
grundsätzlich möglich daß eine Maschine denken kann? Kann eine Maschine so tun als könne sie
denken? Ist es möglich daß ein menschlicher Gesprächspartner nicht bemerkt daß er sich mit
einem Roboter unterhält? Ausgehend von diesen Fragen befaßt sich Albrecht Behmel in seiner
Untersuchung mit den Gedankenexperimenten in der Erforschung der Artificial Intelligence und
der Philosophy of Mind. Dabei steht die Beschreibung einer Methode im Vordergrund anhand derer
die Brauchbarkeit von Gedankenexperimenten gemessen werden kann. Wie unterscheiden sich
Gedankenexperimente? Welche Rolle spielt der literarische Charakter dieser philosophischen
Gattung? Welche Rolle spielt es wenn ein Gedankenexperiment im Grund nachgespielt werden
könnte? Es ist die Leistung dieser Arbeit kontrafaktische Annahmen in der Philosophie auf
ihren argumentativen Wert hin untersuchbar gemacht zu haben.