Postmoderne - Entwicklung - Dritte Welt. In diesem begrifflichen Dreieck bewegt sich das Buch
von Sven Engel. Der Autor führt in die Geschichte der Entwicklungstheorie ein diskutiert die
Machtanalytik von Michel Foucault und verfolgt eine kritische Darstellung des
Post-Development-Ansatzes der sich auf postmoderne und poststrukturalistische Theorien
bezieht.Aus Sicht dieses neuen Ansatzes dient der Entwicklungsdiskurs der vergangenen
Jahrzehnte als Instrument der Herrschaft über die sogenannte Dritte Welt: Zuschreibungen wie
Entwicklung und Wachstum konstituieren diese Dritte Welt erst und normieren verwalten und
unterdrücken sie. Die Mechanismen von Objektivierung Professionalisierung und
Institutionalisierung in der aktuellen Entwicklungsdebatte spielen dabei die zentrale Rolle der
Unterdrückung. Entwicklung stellt somit ein diskursiv konstruiertes System der Kontrolle dar
in dem die betroffenen Menschen in den Entwicklungsländern gefangen sind.Widerstand kann in den
Vorstellungen von Post-Development nur an den Grenzen dieses Systems gelingen in der Vielfalt
kleiner Alternativen die an indigene Tradition anknüpfen und für kommunale Besonderheiten und
Genderfragenoffen sind.Sven Engel gelingt es diesen auf den Theorien von Foucault und Lyotard
beruhenden Ansatz kritisch darzustellen und in das Umfeld von Postkolonialismus feministischer
Entwicklungskritik und kulturwissenschaftlichen Perspektiven einzuordnen. Er zeigt aber auch
auf wie die Widersprüche des postmodernen Denkens seine normative Kriterienlosigkeit und die
mangelhafte Berücksichtigung materieller Grundlagen auf den Post-Development-Ansatz rückwirken.
Das Elend der Postmoderne in der Dritten Welt besteht somit in den politisch fragwürdigen
Konsequenzen von einer postmodernen Entwicklungs