Angesichts der stetig anwachsenden Lebenserwartung der Menschen in den westlichen
Industriestaaten rückt das Thema 'Gesundheit' und vor allem Gesundheitserhaltung in unserer
Gesellschaft immer mehr in den Mittelpunkt zumal der Kostenfaktor der Gesunderhaltung aktuell
eine erhebliche Rolle spielt. Ina Wegener stellt neben der umfangreichen theoretischen
Auseinandersetzung mit dem Themenbereichen Gesundheit und Gesundheitsförderung vor allem die
Erforschung subjektiver Gesundheitsvorstellungen in den Mittelpunkt ihrer empirischen Studie.
Da die Bedeutung subjektiver Gesundheitsvorstellungen definiert als die Gesamtheit aller
gesundheitsbezogenen Vorstellungen hinsichtlich der Erklärung eines gesundheitsförderlichen
Lebensstils immer wieder zur Diskussion steht und demzufolge das Wissen über individuelle
Sichtweisen von Gesundheit sowie die daraus resultierenden Handlungs- und
Bewältigungsstrategien Basis für jede Art von Gesundheitsförderung sind interessiert sich die
Autorin vor allem für diese gedanklichen Konstruktionen. Die qualitative Interviewstudie in
der die subjektiven Gesundheitseinschätzungen und Gesundheitstheorien von Menschen in
ausgewählten sozialen Kontexten untersucht werden mündet in abschließende Überlegungen zu
daraus ableitbaren Konsequenzen. Sie können für eine subjektorientierte und salutogenetisch
orientierte Praxis der Gesundheitsförderung als Grundlage dienen in der sowohl die
individuellen Gesundheitsvorstellungen als auch der aktuelle Lebenskontext des Individuums
Berücksichtigung finden. Mit dem sehr umfangreichen theoretischen Teil sowie der Beleuchtung
des Themas Gesundheit aus Blickwinkeln der unterschiedlichsten Disziplinen heraus bietet die
Studie dem Leser einen umfassenden Überblick. Der auf die theoretischen Überlegungen aufbaue
nde empirische Teil ist differenziert und gut nachvollziehbar dargestellt. Der Anhang enthält
alle Informationen die der Leser benötigt um die qualitative Untersuchung Schritt für Schritt
nachvollziehen zu können.