Die 29-jährige Ngadinah hat in Indonesien Fußballschuhe für den multinationalen Konzern adidas
genäht. Gleichzeitig kämpfte sie als Gewerkschafterin gegen die schlechten Bedingungen an ihrem
Arbeitsplatz. Dafür verbrachte sie 2001 einen Monat im Gefängnis. In ihrem Kampf fand sie
Unterstützung bei einem transnationalen Akteursnetzwerk bestehend aus
Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften das weltweit für die Einhaltung
internationaler Sozialstandards in der Bekleidungsindustrie kämpft. Mitglieder dieses
Netzwerkes üben in den Konsumentenländern gezielt Druck auf Bekleidungsunternehmen wie adidas
oder Karstadt aus um die Situation der Arbeiter innen in den Produk-tionsländern zu
verbessern.Diese politikwissenschaftliche Untersuchung zeigt anhand der Geschichte von Ngadinah
und zwei weiteren exemplarischen Fällen wovon eine erfolgreiche Arbeit des Netzwerkes abhängt
so dass die Näher innen in den Weltmarktfabriken menschenwürdigere Konditionen vorfinden.