Nachdem die Mehrwegquote im Bereich der Getränkeverpackungen 1997 erstmals unter den in der
Verpackungsverordnung festgeschriebenen Referenzwert von 72 % abgesunken war bestand
umweltpolitischer Handlungsbedarf. Um dieser unerwünschten Entwicklung entgegenzuwirken wurde
am 01. Januar 2003 in Deutschland eine kontrovers diskutierte Pfandpflicht für ökologisch
nachteilige Einweggetränkeverpackungen eingeführt. In diesem Zusammenhang untersucht Markus
Groth die Frage ob eine Pfandpflicht und speziell ihre in Deutschland gewählte Ausgestaltung
ein wirkungsvolles Instrument zur Förderung ökologisch vorteilhafter Getränkeverpackungen
darstellt oder ob die damit verbundenen Ziele durch eine Neuausrichtung des umweltpolitischen
Vorgehens adäquater erreicht werden können. Den Schwerpunkt von Markus Groths Studie bildet die
praxisorientierte Analyse und Diskussion der eingeführten Pfandpflicht sowie der
Verpackungsabgabe und der Verpackungslizenzen als alternative umweltpolitische Instrumente.
Dabei wird kein Instrumentenvergleich in abstrakten Modellen vorgenommen sondern die
Instrumente werden jeweils auf der Grundlage einer theoretischen Betrachtungsweise anhand ihrer
Ausgestaltungsmöglichkeiten und der mit ihrem Einsatz intendierten Wirkungsweise erörtert und
darauf aufbauend hinsichtlich ihrer praktischen Anwendbarkeit diskutiert. Ein besonderer
Stellenwert kommt hierbei der Pfandpflicht zu da neben einer theoretischen Betrachtung auch
auf die in Deutschland gewählte Ausgestaltungsoption und ihre praktische Umsetzung eingegangen
wird. Als Ergebnis der Instrumentendiskussion und unter kritischer Würdigung der
Weiterentwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen in Form der im Jahr 2005 novellierten
Verpackungsverordnung werden abschließend Handlungsempfehlungen für das we