Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind Pressemitteilungen auf den Internetseiten von
sechs großen deutschen und französischen Unternehmen. Pressemitteilungen sind wesentlicher
Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit jedes Unternehmens allerdings ein eher unauffälliges
Mittel um von sich reden zu machen und gerade deshalb effizient. Denn im Gegensatz etwa zur
Fernsehwerbung die die Zielgruppen direkt erreicht erfolgt die Kommunikation mittels
Pressemitteilungen meist über vermittelnde Instanzen vor allem über Journalisten. Doch wie
gelangen die Informationen an den Adressaten? Beeinflusst Öffentlichkeitsarbeit den
Journalismus oder umgekehrt? Wie werden Pressemitteilungen von den Kommunikationsabteilungen
sprachlich gestaltet damit sie gelesen und verstanden werden und nicht als Werbeprospekt im
Papierkorb landen? Und: Gehen französische Unternehmen dabei anders vor als deutsche? Diese
Fragen stehen in dieser Studie im Mittelpunkt. Nach einem kurzen Überblick über Geschichte
Definition und Theorie der Public Relations wird das Modell der Corporate Identity vorgestellt.
Die besonderen Beziehungen zwischen PR-Abteilungen und Journalisten werden theoretisch erörtert
und die Ergebnisse verschiedener empirischer Studien dargestellt. Der sprachwissenschaftliche
Teil der Untersuchung widmet sich zunächst der Sprache der Pressemitteilung indem diese als
hybride Textform im Spannungsfeld von Fachsprache Werbesprache und Pressesprache dargestellt
wird. Anhand eines funktional-quantitativen Analysemodells werden schließlich 48
Pressemitteilungen detailliert linguistisch untersucht.