Die Cappella Strozzi di Mantova in der Dominikanerordenskirche Santa Maria Novella in Florenz
zählt zu den bekanntesten Monumenten des mittleren 14. Jahrhunderts. Diese Bedeutung verdankt
sie nicht zuletzt der Tatsache dass das Ausstattungsensemble nahezu unverfälscht erhalten
blieb. Dennoch wurde die Gelegenheit die Dekoration bestehend aus dem Altarbild den Fresken
und der Glasmalerei im Hinblick auf eine Gesamtkonzeption zu beleuchten von der Forschung
bislang kaum wahrgenommen. Bettina Heinemanns detaillierte Untersuchung des zugleich homogenen
und mehrschichtigen Bildprogramms zeigt dass die Bilder in der Kapelle stets eine allgemein
verständliche Lesart die auch den Laien vertraut war ermöglichen darüber hinaus aber eine
komplexe theologische und politische Botschaft beinhalten die sich an ein hochgebildetes
Publikum wandte das die Anspielungen auf bildliche und literarische Vorbilder verstand aber
auch ikonographische Neuschöpfungen zu deuten wusste. Bettina Heinemann macht deutlich dass
den verschiedenen Bildern ob tradierte Formeln oder Neuschöpfungen gemeinsam ist dass sie zum
einen hervorragend geeignet sind die dominikanische Sicht auf die Ordnungsstrukturen innerhalb
des Kirchengebäudes zur Anschauung zu bringen zum anderen auch den eschatologischen
Grundgehalt tragen dass nur die hier propagierte Kirche dem Gläubigen den Weg ins Paradies zu
weisen vermag. Das Buch wendet sich an Kunsthistoriker und (kunst-)historisch Interessierte
aber auch an Historiker.