Die wachsende Nachfrage und das wachsende Angebot auf dem touristischen Markt haben dazu
geführt dass eine konsequente und einheitliche Positionierung der einzelnen Destinationen
unumgänglich geworden ist um im Wettbewerb zu bestehen. Für eine überzeugende Positionierung
ist die Realität im Zielgebiet von hoher Bedeutung. Doch inwieweit kann im Rahmen des
Destinationsmanagements überhaupt Einfluss auf die Angebotsgestaltung genommen werden? Birte
Heidbreder setzt sich vor diesem Hintergrund kritisch mit den Möglichkeiten und Grenzen von
Zertifizierungssystemen auseinander. Zunächst wird das Instrument Gütesiegel in die
Handlungsmöglichkeiten des Destinationsmanagements eingeordnet und im weiteren Verlauf anhand
von Expertenbefragungen auf dem Reiseveranstaltermarkt ermittelt inwieweit Gütesiegel bei
dieser bedeutenden Gruppe von Abnehmern Berücksichtigung finden. In diesem Zusammenhang zeigt
die Autorin am Beispiel des costaricanischen Gütesiegels CST auf in welche Richtung sich
Zertifizierungssysteme entwickeln sollten um für die Verbraucher nützlich bzw. anwendbar zu
sein und damit Einfluss auf die Angebotsgestaltung nehmen zu können. Bei ihrer Betrachtung und
ihren Handlungsempfehlungen bleiben auch die hemmenden Faktoren und bestehenden
Entwicklungsgrenzen nicht unbeachtet.