Martin Kippenberger zählt zu den vielseitigsten und produktivsten deutschen Künstlern der
Nachkriegszeit. Mit überschäumender Energie erarbeitet er seit den 1970er Jahren bis zu seinem
frühen Tod ein sehr umfangreiches OEuvre das von Malerei Grafik und Plastik über Installation
und Happening bis hin zu Ausstellungsorganisation und Buchpublikation nahezu alle Möglichkeiten
des Kunstschaffens ausschöpft. Dabei geht es ihm um die Hinterfragung von Gesellschaft
Kunstbetrieb und um die Auslotung noch verbleibender Möglichkeiten der zeitgenössischen Kunst.
In 44 Jahren Lebenszeit hinterließ der 1997 verstorbene Künstler ein Werk dessen erstaunliches
Ausmaß und Bedeutung jetzt in vollem Umfang zu erkennen sind. Bislang unveröffentlichtes
Material gibt den Blick frei auf den privat recht scheuen Menschen Martin Kippenberger dessen
provozierendes Bild in der Öffentlichkeit immer wieder zu starken Kontroversen führte. Dieser
Film geht am Beispiel Kippenberger der Frage nach wie man den »Job« als Künstler in der
Postmoderne bewältigen kann. Es kommen dabei neben der Familie auch Weggefährten zu Wort wie
Diedrich Diederichsen Gisela Capitain Kasper König aber auch heimliche Bewunderer wie
Christoph Schlingensief.