Otto Dix gilt heute als einer der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Wie
kaum ein Zweiter hat er in den Wechseln und Widersprüchen seines Werkes die Zäsuren und
Verwerfungen des Jahrhunderts der Extreme reflektiert. Als Freiwilliger des Ersten Weltkriegs
und Zeuge des aufkommenden Nationalsozialismus schilderte er die Verheerungen und Schrecken des
Krieges - die Kunst als Waffe. In schonungsloser Klarheit malte er Szenen die verstören und
schockieren. So wurde er das schlechte Gewissen einer Gesellschaft die sich selbst beobachtet.
Deshalb sind seine Werke auch heute noch so verstörend. Unter dem neugierigen Blick der
kanadischen Filmemacherin Jennifer Alleyn erforscht der Film die Schattenseiten der Goldenen
Zwanziger Jahre den Einfluss Nietzsches auf den Maler Dix und unser heutiges Verhältnis zu
dieser Art von Realität.