Harun Farocki gehört zur ersten Generation der 1966 frisch gegründeten DFFB - neben Helmut
Bitomsky Wolf Gremm Holger Meins Wolfgang Petersen und Helke Sander. 1968 ist für den
politisch Ungehorsamen das Studium allerdings beendet: Schulverweis. In den siebziger Jahren
wird Farocki Redakteur der Filmkritik später Dozent an der University of California an der
HdK Berlin und an der Akademie der Bildenden Künste in Wien um 2007 auch auf der Documenta in
Kassel vertreten zu sein. Aus den über 90 Filmen die er gedreht hat wird eines klar: Farocki
das ist ein Unangepasster ein Weiterdenker ein Vielfältiger. Farockis Filme lassen sehen und
geben zu denken. Sie sind Analyse Dokumentation Essay. Sie zeigen dass all die Produkte die
uns umgeben nicht plötzlich auf die Erde fallen sondern produziert werden: Produziert werden
Waren produziert wird Schönheit produziert werden Einkaufs-Malls produziert wird Überwachung
produziert wird der Krieg produziert wird Öffentlichkeit produziert wird aber auch der Film
selbst. Und Farockis Kunst ist eine Kunst die es sich nicht ausreden lässt dass in dieser
Organisation von Produktionen das haust was man Gesellschaft nennt: ein kollektiver Apparat
von Interessen Wünschen und Bildern. Enthaltene Filme: DVD 1: - Worte des Vorsitzenden 1967
1 1 2 Min. - Nicht löschbares Feuer 1969 22 Min. - Ein Bild 1983 26 Min. - Straub Huillet
Kafka 1983 26 Min. - Wie man sieht 1986 72 Min. - Schlagwort Schlagbilder 1986 13 Min.
DVD 2: - Die Schulung 1987 44 Min. - Georg K. Glaser Schriftsteller und Schmied 1988 45
Min. - Bilder der Welt und Inschrift des Krieges 1988 73 Min. DVD 3: - How to live Leben
BRD 1990 78 Min. - Arbeiter verlassen die Fabrik 1995 36 Min. - Der Auftritt 1996 39 Min.
- Der Ausdruck der Hände 1997 30 Min. DVD 4: - Stilleben 1997 56 Min. - Worte und Spiele
1998 68 Min. - Gefängnisbilder 2000 60 Min. DVD 5: - Schöpfer der Einkaufswelten 2001 72
Min. - Erkennen und Verfolgen 2003 58 Min. [= War at Distance 52 Min.] - Nicht ohne Risiko
2004 50 Min. - Aufstellung 2005 16 Min.