Die Mohnblume galt von jeher in ihrer aparten Kombination von kräftigem Rot und zarter Blüte
als ein Symbol für Kraft und Liebe Sensibilität und Vergänglichkeit. Eben noch sinnlich
verführerisch betörend schön wirft sie im nächsten Moment ihre Blütenblätter ab. So steht die
Mohnblume sowohl für leidenschaftliche Liebe als auch für Liebesleid sowohl für Fruchtbarkeit
als auch für Vergehen und Vergessen sowohl für pralles Leben als auch für Tod. Dieser Band
nähert sich dem Leitmotiv Mohn aus verschiedenen künstlerischen Sparten: die Fotos von Uwe
Lorenzen fangen die Vielfalt der Mohngestalt ein die Gedichte von Therese Chromik spiegeln
Momentaufnahmen der Liebe in verschiedensten Stadien und Erscheinungsformen und die
niederdeutsche Übertragung von Karl-Heinz Groth erweckt die Gedichte in einer zweiten
Sprachwirklichkeit zum Leben. In gemeinsamer Abstimmung ist ein Gesamtkunstwerk entstanden in
dem sich der Leser betrachtend und reflektierend dem synästhetischen Genuss hingeben mag.