Wie lässt sich körperhaft-räumliches Gestaltungskönnen lehren? Wer räumliche Objekte gestalten
kann (Bauten Skulpturen Apparate Kleidungsstücke usw.) der entwickelt dabei bestimmte
räumliche Vorstellungsstrukturen. Wer dieses Können durch Lehre an andere weitergeben will der
muss fähig sein es so zu analysieren und in Vorstellungs- und Handlungsoperationen zu zerlegen
dass es ein Lernender verstehen und nachvollziehen kann. Insofern liegt der Schlüssel zum
wirksamen didaktischen Denken im Sich-selbst-Verstehen und Explizieren von Können für andere.
Das vorliegende Buch ist die erste systematische Darstellung der Didaktik der räumlichen
Gestaltung seit vielen Jahrzehnten. Die komplexen Vorstellungs- und Könnensstrukturen der
wichtigsten Domänen des körperhaft-räumlichen Gestaltens werden in vier kunstdidaktischen
Beispielfeldern dargestellt: plastisches Formen skulpturale Verfahren konstruktives Bauen und
Montieren keramisches und textiles räumliches Gestalten. Dabei werden auf jede Domäne bezogen
die je spezifischen Vorstellungs- und Darstellungsstrukturen und die daraus abgeleiteten
didaktischen Strukturen aufgezeigt. In neuen und wegweisenden Unterrichts- und Lernforschungen
werden Erkenntnisse vermittelt die die bisher nur relativ ungenauen kunstpädagogischen
Vorstellungen von den Lernwegen des körperhaft-räumlichen Darstellens erheblich verbreitern und
vertiefen. Zusammen mit dem interdisziplinär angelegten Vorgängerband ist ein Kompendium
heutiger Gestaltungsdidaktik im dreidimensionalen Bereich entstanden das auch Brücken schlägt
zwischen den freien und angewandten Künsten.Der Band enthält Beiträge von Matthias Börner
Marisa Caccavale Novella Castiglioni Andreas Fries Alexa Groll Sarah Fröhlich Hans Dieter
Junker Lena Hermann Olga Kappler Monika Miller Karina Pauls Susanne Reichle Christiane
Schmidt-Maiwald Andreas Möller Peter Schubert Mona Sing Hubert Sowa Renate Stieber
Claudia Thumm Theres Weber Irini Zdraga.