Immer mehr Menschen mit geistiger Behinderung erreichen dank guter medizinischer und
pflegerischer Betreuung ein hohes Alter. Obwohl der demografische Wandel sich damit auch bei
ihnen bemerkbar macht finden sie in der Altersdiskussion bisher kaum Beachtung. Diese
Publikation bietet eindrückliche Zahlen zur demografischen Herausforderung und ergänzt die
medizinisch und pflegerisch orientierte Literatur um eine pädagogische Sicht. Die Autoren
beschreiben Anforderungen an Unterstützungssysteme und Behindertenhilfe und fokussieren im
Besonderen Anregungen zur konzeptionellen Neuorientierung und Lösungsansätze die im Rahmen von
Modellprojekten entwickelt wurden und in der ambulanten Betreuung sowie in stationären
Wohneinrichtungen einfach umsetzbar sind. Darüber hinaus werden Optionen für einen aktiven
Alterungsprozess für Teilhabe und Selbstbestimmung in den wichtigsten Lebensbereichen
erörtert. Beginnend mit dem Übergang in den Ruhestand sind dies die Bereiche des Wohnens der
sozialen Beziehungen des Informiertseins und der Kommunikation der Gesundheitsvorsorge und
Gesundheitspflege der Mobilität der Freizeit der Teilhabe an Bildung und Kultur sowie der
Religiosität und der Spiritualität. Dabei werden sowohl deutschsprachige als auch
internationale Konzepte und psychosoziale Unterstützungsmaßnahmen in den Blick genommen und in
Bezug auf ihre Effekte erörtert. Die Publikation richtet sich an alle die Menschen mit
geistiger Behinderung auf ihr Leben und damit auch auf das Alter vorbereiten oder mit der
Begleitung Betreuung und Pflege dieser Menschen beruflich oder ehrenamtlich befasst sind:
Lehrer Erzieher Sozialpädagogen Mitarbeiter in Werkstätten für behinderte Menschen oder in
der Behindertenhilfe Pflegekräfte in der ambulanten Betreuung wie in stationären
Wohneinrichtungen.