Dass Bücher Kunst sein können wird jeder Buchliebhaber bestätigen. Eine besondere Sparte mit
ganz außergewöhnlichen Ausdrucksformen sind jedoch Künstlerbücher die in der Sammlung Würth
mit zahlreichen Beispielen vertreten sind und deren Vielfalt diese Ausstellung eindrucksvoll
zeigt. Ein Schwerpunkt ist dabei dem frühen 20. Jahrhundert gewidmet in dem vor allem
Vertreter von Surrealismus und Dada Grenzgänge zwischen Kunst und Literatur unternahmen. Gerade
die Gesetze des Zufalls und die Tiefen des Unbewussten spielten dabei eine bedeutende Rolle.
Nach 1945 beginnt die eigentliche Blütezeit der Künstlerbücher. Die Bandbreite reicht von
kleinformatigen günstig produzierten Büchlein bis zu aufwendigen Mappenwerken in kleiner
Auflage. Oftmals wird nicht nur die Grenze zwischen Kunst und Literatur überschritten sondern
auch das Buchformat verlassen. Künstler experimentieren mit Drucktechniken Papier und dem
Herstellungsprozess eines Buches an sich und schaffen so einzigartige Gesamtkunstwerke. So
unterschiedlich die Exponate so vielfältig sind auch die Kontexte in denen die gezeigten
Künstlerbücher entstanden sind. Der Gang durch die Ausstellung wird damit zur Entdeckungstour
durch die Kunstgeschichte des letzten Jahrhunderts vor allem aber zu einem großen Lese- und
Schauvergnügen.Der Katalog erschien anlässlich der Ausstellung Von A bis Z. Künstlerbücher in
der Sammlung Würth (18. Oktober 2018 bis 5. Mai 2019) in der Hirschwirtscheuer Künzelsau.