Gyokusai der Titel des Romans spielt auf ein altes japanisches Durchhaltemotto an: Der Held
möchte lieber ein zerbrochenes Juwel als ein ganzgebliebener Ziegel sein. Selbstmordeinsätze
aber auch massenhafter Selbstmord um der Gefangenschaft zu entgehen ziehen sich seit der
Kämpfe um Attu im Nordpazifik (1943) durch die Geschichte der japanischen Rückzugsgefechte. Die
Schlacht um Okinawa wenige Monate vor Kriegsende gehört auch in diese Kategorie. Der Roman
handelt von den letzten Tagen eines solchen Inselkampfes. Die großen Ereignisse werden
heruntergebrochen auf die Erlebnisse einiger weniger Akteure am unteren Ende der militärischen
Hierarchie. Wesentlicher Inhalt sind die Gespräche zwischen einem japanischen Truppführer und
seiner rechten Hand einem koreanischen Unteroffizier. Was gewöhnlich in den Klischees von
Verrücktheit Teufelei Fanatismus präsentiert und so dem Begreifen entzogen wird erhält in
Odas Roman ein normales menschliches Gesicht.