... einmal angenommen ich würde dir schreiben einmal angenommen ich würde dir vom Vermissen
erzählen von den Schwierigkeiten und meiner Schwerfälligkeit würdest du mich dann umhalsen
oder würdest du mir die Tür vor der Nase zuschlagen?Emile der junge Protagonist in Paris
träumt und erinnert sich an seine Kindheit in Österreich an die Familie die er zurückgelassen
hat an seine Schwester Kristine die für ihn Heimat ist und vor deren Reaktion er sich
fürchtet - wissentlich - da jede Heimkehr immer eine Veränderung in sich birgt nie mehr wird
es so sein wie es einst war und doch hofft er darauf die wärmende Umarmung der Schwester noch
einmal fühlen zu dürfen den Geruch von Äpfeln Zimt und Kirschen wieder zu riechen die Tiere
oder das Krabbeln der Tierchen in den Wänden zu hören das ihm früher so half als er sich
einsam fühlte. Zurück in seinem kleinen Zimmer in Paris kämpft Emile weiterhin gegen seine
Depression und erzählt die Geschichte seines Heranwachsens auf dem Land ebenso wie von seinem
Umzug in die Großstadt und der Schwierigkeit sich sich in den Welten zurechtzufinden. Er weiß
dass Fehler zum Leben dazugehören und doch kommt er nicht darüber hinweg dass er seins wie er
meint zerhauen hat selbst wenn er nicht allein daran Schuld zu haben scheint.Die poetische
Graphic Novel verschränkt Poesie Erzählung und Bildsprache und lässt die jeweiligen Welten im
Dialog miteinander aufleben. Mit den Illustrationen von Monika Ernst der grafischen Gestaltung
von Iris Karl sowie dem Text von Raoul Eisele entsteht im Nebel des Pariser Blau etwas das
sich mit sozialen Komponenten des Dorflebens der Stadt und dem körperlichen Verfall in
vielerlei Hinsicht auseinandersetzt das sich nicht vor der Benennung von psychischen sowie
physischen Krankheiten sträubt und trotz allem darin immer das Schöne zu finden versucht.