DiePhylogenetische Systematik der Wirbeltieredes Tübinger Zoologen Gerhard Mickoleit sollte
ursprünglich als dritter und abschließender Teil des von Willi Hennig begründetenTaschenbuchs
der Speziellen Zoologieerscheinen. Durch unermüdliche jahrzehntelange Arbeit gelang es dem
Autor aber weit über den Rahmen desTaschenbuchshinauszugelangen. So liegt nun ein Kompendium
vor in dem die phylogenetischen Verwandtschaftsbeziehungen der rezenten Wirbeltier-Teilgruppen
umfassend dargestellt und begründet werden. Darüber hinaus gewährt das Buch Einblicke in den
evolutiven Wandel der Organsysteme. Die Darstellung folgt methodisch der von Willi Hennig
entwickelten heute allgemein anerkannten Konsequent-Phylogenetischen Systematik. Im
Vordergrund der Darstellung stehen deshalb die Apomorphien die die monophyletischen Gruppen
begründen und die Verwandtschaftshypothesen stützen. Sie konzentrieren sich weitgehend auf den
Bereich der Strukturforschung insbesondere auf die makroskopische Anatomie und die
Embryologie. Ausführlich behandelt werden die höheren (im Paläo- und Mesozoikum entstandenen)
supraspezifischen Kategorien des Systems. Familien werden in kurzen Diagnosen vorgestellt. Zu
jeder behandelten Familie werden exemplarisch einige Arten genannt die auf Grund anatomischer
ethologischer oder anderer Besonderheiten Bedeutung erlangt haben. Mit ihrer Aufnahme wird dem
Benutzer des Buches die Möglichkeit gegeben sich bei den in der wissenschaftlichen
Vertebraten-Literatur häufig genannten Arten hinsichtlich deren Stellung im System und in der
Hierarchie der Grundpläne einen Überblick zu verschaffen.Die besprochenen Merkmale werden mit
676 Abbildungen größtenteils speziell für dieses Buch angefertigt veranschaulicht. Die
phylogenetischen Zusammenhänge werden mit schematischen Stammbäumen dargestellt. Ausführliche
Register für Tiernamen und Fachbegriffe ermöglichen dem Leser gezieltes Nachschlagen.Das Buch
richtet sich an die Studierenden und Lehrenden der Zoologie aber auch an den
Wirbeltierspezialisten der sich außerhalb seines engeren Arbeitsgebietes kundig machen möchte.