Das Buch möchte zu einem spannenden Höhlenbesuch anregen Interesse an der Karstlandschaft des
Harzes wecken Geowissenschaftlern und Speläologen neue Betätigungsfelder aufzeigen. Der Leser
wird zu fiktiven Tauchexpeditionen eingeladen erhält Einblicke in den Alltag der Riffkorallen
bis hin zu ihrem kläglichen Ende als Folge einer weltumspannenden Katastrophe. Auch in der
Folgezeit ragten die leblos gewordenen Unterwasserberge mehrmals hoch aus dem Wasser
(Verkarstung und Höhlenbildung) um danach erneut in den Fluten zu versinken (Sedimentfüllung).
Sogar die Tiefenreichweite solcher Schwankungen ist im Harz ablesbar. Sie zeigen beängstigende
Parallelen zu aktuellen klimatisch geprägten Prozessen auf der Erde und solchen schon in naher
Zukunft zu erwartenden Veränderungen. Als beide Kalksteingebiete durch gebirgsbildende Prozesse
kilometerweit in die Tiefe gedrückt wurden verwandelten Hitze und Druck einige Abschnitte zu
schönstem Marmor. Seit Ende der Kreidezeit und besonders im Alttertiär erfasste abermals
tektonische Unruhe die Region. Während mehrerer Hebungsphasen zirkulierten auf Erdbebenrissen
Thermalwässer. Sie brachten Kalksubstanz entweder aus dem tiefen Untergrund mit oder lösten das
Mineral aus den Riffkörpern. Zahlreiche mit Kalzitkristallen ausgekleidete Spalten und Höhlen
legen davon Zeugnis ab. Dagegen bestimmte nahe zur Erdoberfläche der Lufteinfluss das erosive
Geschehen. Das gilt auch für die Höhlen aus der jüngeren geologischen Vergangenheit. Deren
Sedimente enthalten Überreste von Tropenböden und sogar Fragmente eiszeitlicher Tiere.
Schließlich erkannten einige Ur-Harzer den Schauwert von Höhlen. Seitdem bestaunen Touristen
das Tropfsteininventar sowie Grottenolm und Fledermaus.