Der einerseits teils versteckte teils offene Verlust der parlamentarischen Steuerungsfähigkeit
und die andererseits wachsende Präponderanz der Regierung in wichtigen gesellschaftspolitischen
Fragen (z. B. Atomausstieg Terrorismusbekämpfung) wird immer häufiger kritisiert da sie das
Parlament zunehmend aus dem Zentrum der politischen Macht verdrängten. Der Vortrag geht den
Gründen dieser Entwicklung nach und gelangt über die Analyse der Bedeutung des
parlamentarischen Entscheidungsprozesses und der Funktion der Gesetzgebung zu einer Bewertung
dieser Vorgänge. Die offene Gesellschaft der Gesetzgeber und die Tendenz zur
De-Institutionalisierung der Gesetzgebung sind nach Ansicht des Autors geeignet außer der
Freiheit vor allem auch die Gleichheit der Bürger zu gefährden.