Lebensversicherungsprodukte basieren weitgehend auf komplexen Spar- und Entsparprozessen die
es aus Sicht eines Lebensversicherers erforderlich machen das klassische
versicherungstechnische Risikogeschäft und das Kapitalanlagegeschäft im Zusammenhang zu
analysieren und zu steuern. Die mathematischen Methoden des Asset Liability Managements (ALM)
stellen eine Antwort auf die sich daraus ergebenden Herausforderungen dar und bilden in Zeiten
dynamischer Kapitalmärkte und wachsender aufsichtsrechtlicher Vorgaben eine zentrale Grundlage
für eine vorausschauende Unternehmenssteuerung in der Lebensversicherung. Das vorliegende Buch
bietet dem Interessenten aus Hochschule und beruflicher Praxis eine rasche und umfassende
Einführung in das noch junge Gebiet des Asset Liability Managements in der Lebensversicherung.
Ausgangspunkt der Darstellung ist eine wissenschaftstheoretische Einordnung des ALM-Begriffs in
den Gesamtkontext der Theorie der Finanzintermediation die in gewisser Weise als
Neuinterpretation des Versicherungsgeschäfts verstanden werden kann. Den Schwerpunkt des Buches
bildet ein Überblick über die mathematische Methodik die im Rahmen von ALM-Strategien zum
Einsatz kommt hier soll vor allem ein Grundverständnis für die hinter den einzelnen Methoden
stehenden Ideen geweckt werden. Der Text ist dabei bewusst so ausführlich gehalten dass auch
Leser ohne mathematisches Studium der Darstellung sicher folgen können. Abgerundet wird der
Inhalt mit einer Diskussion organisationstheoretischer Fragen des Asset Liability Managements
denen sich Versicherungsunternehmen und -konzerne in Zukunft verstärkt stellen müssen. Vor dem
Hintergrund von Solvency II und der wachsenden Bedeutung eines professionellen
Kapitalanlagemanagements bietet das Buch damit einen Einstieg in zentrale Managementprozesse
der Lebensversicherungswirtschaft von morgen.