Die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) im Jahre 2008 hat zu einschneidenden
Veränderungen im Versicherungsrecht geführt. Die Reformbemühungen waren insbesondere von der
Absicht getragen europarechtliche Vorgaben umzusetzen und die Verbraucherrechte zu stärken. Im
Zuge der VVG-Reform haben die gesetzlich zuvor an unterschiedlichen Stellen verankerten
Lösungsrechte des Versicherungsnehmers eine Überarbeitung erfahren. In neuem Gewand und
ausgestattet mit einer Reihe neuer Funktionsweisen findet sich das Widerrufsrecht sowie dessen
Rechtsfolgen nunmehr weitestgehend zentral geregelt. Die vorliegende Arbeit führt die
Entwicklungsschritte vor Augen und unterzieht die nationalen Regelungen einer
rechtsdogmatischen Analyse. Hierbei werden auch Entscheidungen des Unionsgesetzgebers in Frage
gestellt. Schwachpunkte werden aufgedeckt und praxistauglichen Lösungen zugeführt. Der erste
Teil der Untersuchung nimmt das Widerrufsrecht in Augenschein und beleuchtet insbesondere den
Anwendungsbereich sowie das Problemfeld ewiges Widerrufsrecht. Im zweiten Teil untersucht der
Autor die Rechtsfolgen des Widerrufsrechts. Abschließend widmet sich der dritte Teil den
aktuellen legislativen Entwicklungen auf europäischer Ebene wie der
Verbraucherrechte-Richtlinie sowie den Bemühungen um ein Europäisches Vertragsrecht. Das Buch
richtet sich gleichermaßen an Unternehmensjuristen Richter Anwälte und Wissenschaftler.