Den meisten Ärzten sind die rechtlichen Aspekte die sich im Zusammenhang mit möglichen
Diagnosefehlern ergeben nur unzureichend bekannt. Weder im Studium noch während der ärztlichen
Weiterbildung werden sie mit derartigen Fragen vertraut gemacht. In dem vorliegenden Werk
werden deshalb nach einer Darstellung der theoretischen Grundlagen des diagnostischen Prozesses
die verschiedenen rechtlichen Aspekte erläutert. Zur Erleichterung des Verständnisses werden 50
Fallbeispiele aus der Gerichts- und Gutachterpraxis geschildert und besprochen. In einem
gesonderten Kapitel werden Strategien zur Vermeidung von Diagnosefehlern behandelt. Auch wenn
das primäre Ziel darin liegen muss eigene Diagnosefehler zu vermeiden werden im ärztlichen
Alltag trotz sorgfältiger und gewissenhafter Arbeit Fehler nicht ganz auszuschließen sein. In
solchen Fällen ist es wichtig in angemessener Weise zu reagieren um Sekundärschäden
insbesondere eine eigene psychische Belastung oder eine Beschädigung des ärztlichen Ansehens
gering zu halten. Deshalb ist das Schlusskapitel dem wichtigen Thema des Umgangs mit dem
eigenen Fehler gewidmet. Dieses Buch von Prof. Dr. Köbberling ist in erster Linie für Ärzte
gedacht die sich in ihrer Berufsausübung zunehmend mit Vorwürfen über tatsächliche oder
vermeintliche Fehler bei diagnostischen Maßnahmen und damit zusammenhängenden Haftungsfragen zu
befassen haben. Aber auch Vertreter anderer Berufsgruppen aus dem medizinischen oder
juristischen Umfeld können durch die zitierten Falldarstellungen und die entsprechenden
Erläuterungen Hilfen für ihre berufliche Arbeit finden.