Ob Inklusion Chancengleichheit oder Hirnforschung - Debatten über Erziehung bewegen Gemüter
von Eltern und Lehrern. Überfordert die Schule von heute nicht die Schüler? Wie lassen sich
Kinder von Migranten und wie Behinderte integrieren? Freerk Huisken stellt die Fragen
grundsätzlicher: Welches Ziel verfolgt schulische Erziehung im Kapitalismus? Der Autor legt
zum einen die »Grundlügen der Pädagogik« bloß und räumt mit Illusionen - auch - kritischer
Erziehungswissenschaft auf: Sie vermittelt kein Handwerkzeug für den Lehrer sondern nur
Ideologien über seine Arbeit. Zum anderen weist er nach dass die Erziehungsanstalten
Instrumente der Selektion und der geistig-moralischen Anpassung an alle Anforderungen sind die
die kapitalistische Gesellschaft an den Nachwuchs stellt. In der Schule in der das Lernen als
Leistungslernen organisiert ist lernt er bereits sich auf ein durch Konkurrenz bestimmtes
Leben vorzubereiten. Keine Schulreform ändert etwas daran: Schule ist und bleibt ein
wirkmächtiges Instrument bürgerlicher Herrschaft.