Für Luther soll das Tun und Lassen des Menschen im Lichte der Konsequenzen für den Mitmenschen
gesehen werden nicht unter den Kriterien der Rationalität und Effektivität. Dieses Buch stellt
Luther vor als einen gesellschaftskritischen Denker der die herkömmlichen Denkweisen infrage
stellt. Sein denken über die Gesellschaft wird im Lichte seiner Theologie gesehen. Oft sprechen
Theologen davon dass Rechtfertigung und Heil der unbedingten göttlichen Gnade zu verdanken
sind. Dabei ist aber der Aspekt wichtig dass der Mensch dadurch dazu befreit wird dem
Mitmenschen zu dienen. Und das hat politische Konsequenzen die in der lutherischen Theologie
nur wenig beachtet werden. Dieses Buch will in einer Auslegung der Schriften Luthers zu
Sozialethik zu einer Neubesinnung in Bezug auf das lutherische Erbe und seiner
Wirkungsgeschichte im modernen Wohlfahrtsstaat beitragen.