Mitten in der Biedermeierzeit in den Jahren 1824 und 1833 reiste der Lehrer Johann Ernst
Klopsch von Breslau aus an die Ostsee und nach Wien. Seine von genauer Beobachtung und
geistreichem Humor geprägten Berichte sind nur in einem einzigen bekannten Originaldruck
erhalten. Ganz anders erging es den engagiert sozialkritischen Reisebeschreibungen Heinrich
Laubes die sich weiter Verbreitung erfreuen. Während Laube schon beim Verfassen seiner
umfangreichen Berichte an literarische Produktion dachte dienten Klopschs Reiseberichte dem
Zweck über das Erlebte Auskunft zu geben und die beiden Reisen für Familie Freunde und
Bekannte nacherlebbar zu machen. Der Autor schrieb sich mit Ironie und Sprachwitz sein
persönliches Erinnerungsstück. Die beiden Reiseberichte sind nicht nur die Niederschrift des
Erlebten sondern zeigen auch die Umbrüche dieser Zeit: Immer wieder zeigt sich der starke
Kontrast zwischen technischem Fortschritt und der Sehnsucht der Menschen daß die Dinge so
bleiben sollten wie sie immer waren. Der seltene Originaltext wurde zusammen mit Siegfried
Klopsch übertragen und von Alexander Glück mit erklärenden Anmerkungen und einem umfassenden
Nachwort über den Verfasser und sein Werk versehen. Zahlreiche zeitgenössische Illustrationen
vieler Reisestationen lassen die beiden Reisen noch einmal vor dem Panorama einer Zeit ablaufen
die für uns längst verloren ist. Hier heißt es noch einmal sich einen schönen Platz in der
Kutsche zu sichern mit der Reisegesellschaft gut auszukommen und bei der nächsten Station
Ausschau nach dem Gasthaus zu halten. Machen Sie sich bereit für zwei der schönsten Reiserouten
durch interessante Regionen und mit herrlichen Eindrücken!