Meine Erinnerungen beinhalten Ereignisse in einer extremen geschichtsträchtigen Zeit. Sie war
geprägt durch systembedingte Bevormundung und das Fehlverhalten einiger mit Machtbefugnissen
ausgestatteter Parteifunktionäre. Das betraf aber auch einige geltungsbedürftige beruflich
unterdurchschnittlich tätige Mitarbeiter des Gesundheitswesens die den Zeitraum der Wende
nutzten um ihren angestauten Frust abzubauen. Dieser Personenkreis bediente sich nahezu des
gleichen seinerzeit gängigen Vokabulars um mit Beschimpfungen und Verunglimpfungen ihren
erdachten und unwahren Argumentationen und Behauptungen Nachdruck zu verleihen. Es ist deshalb
rechtens diese Leute nicht mit Samthandschuhen anzufassen und sie entsprechend zu titulieren.
Ein weiteres Anliegen meiner Erinnerungen war zu verdeutlichen dass der Fachrichtung
Allgemeinmedizin eine gebührende und entscheidende Rolle bei der gesundheitlichen Betreuung der
Patienten zukommt. Der Hausarzt ist am besten in der Lage sich in die Problematik eines
Patienten hineinzuversetzen und bei der therapeutischen Weichenstellung entscheidende Hinweise
zu geben. Auch dem Umgang mit Patienten muss mehr Beachtung geschenkt werden. Das sind
sensibilisierte Menschen die jedes Wort eines Arztes auf die Goldwaage stellen. Tröstende
Worte des Arztes stärken das Vertrauensverhältnis welches manchmal entscheidend den
Therapieerfolg beeinflusst. Es ist verwerflich wenn ein Facharzt aus Bad Freienwalde der bei
einem Patienten ein Krebsleiden diagnostiziert und ihm auf seine Frage wie seine Chancen zu
bewerten wären unqualifiziert antwortet: Eine Langspielplatte würde ich an ihrer Stelle nicht
mehr kaufen. Die psychische Betreuung der Patienten mit Erkrankungen des rheumatischen
Formenkreises verdeutlicht wie in meinen Erinnerungen geschildert diese unabdingbare
Berücksichtigung eines Arztes.