Die politische Landschaft der Ersten Republik (1918-1938) war wesentlich von paramilitärischen
Verbänden geprägt. Die Heimwehren galten dabei oft als die schwarze Parteigarde und Pendant zum
roten Schutzbund. Ihre Zusammenstöße forderten mehrfach Todesopfer. Doch die Heimwehren waren
bestrebt sich von der Christlichsozialen Partei zu emanzipieren und eine lagerübergreifende
christlich-nationale Volksbewegung zu bilden.In Anlehnung an Mussolinis Italien begannen sie
vom Austro-Fascismus und von einem Marsch auf Wien zu träumen. Doch der sogenannte
Pfrimer-Putsch im Jahre 1931 scheiterte kläglich. Im Bürgerkriegsjahr 1934 erreichten die
Heimwehren schließlich doch eine beherrschende Stellung doch als sich ihr Führer Fürst
Starhemberg im Jänner 1935 gegen Bundeskanzler Schuschnigg wandte und für eine enge Anlehnung
an das faschistische Italien optierte kam es zum Machtkampf. Die Heimwehren wurden aufgelöst
und ihre Wehrverbände in die von Kanzler Engelbert Dollfuß 1933 gegründete Vaterländische Front
eingegliedert.