Die Zahl der Lehrbücher der Phytotherapie ist ungewöhnlich groß. Etwa die Hälfte ist lesenswert
also ein erheblicher Prozentsatz. In der Angabe der jeweiligen Heilanzeigen der Pflanzen und
ihrer Zubereitungen findet man in den einzelnen Büchern ganz erhebliche Unterschiede besonders
auch nach der nationalen Herkunft des Autors und dem Zeitpunkt der Erscheinung. Angaben in
alten Büchern sind durchaus lehrreich müssen aber nach gegenwärtigen Therapiebedürfnissen
interpretiert werden und zwar nicht nach der zeitgemäßen Veränderung unserer Vorstellungen von
Krankheit und Heilung sondern von der tatsächlichen Veränderung der Krankheiten was neue Wege
der Heilung erfordert. Ein Vergleich der Heilanzeigen in den verschiedenen zeitgenössischen
Lehrbüchern ist unterhaltsam man findet bald heraus welche Bücher außer Allerweltsangaben
viele Tipps für die tägliche Praxis enthalten also nicht nur zusammengeschrieben sind sondern
Erfahrung weitergeben. Es ist deshalb auch unnötig ein Superlehrbuch zusammenzufassen das
alle auffindbaren Indikationen der Literatur aufzählt. Wichtiger falls möglich sind Angaben
was uns bei eventuellen Problemen weiterhelfen könnte. Hier ist die nicht einfache Auswertung
der Angaben in alten Büchern am Platz sowie die Mitteilung von Beobachtungen aus der
zeitgenössischen Literatur. Die Astromedizin bietet uns eine weitere Möglichkeit
therapeutischen Eingreifens über die Verwertung von Erfahrungen aus alter und neuer Zeit.
Besitzen wir Angaben zur astrologischen Einordnung des Arzneimittels und das Geburtshoroskop
des Patienten so können wir diese vergleichen und die Arzneien auswählen die in seinem Fall
am meisten Hoffnung auf Hilfe versprechen.