Im Jahr 1908 veröffentlicht der Journalist Emil Kläger eine Reportage in der er über Menschen
im Wiener Untergrund berichtet - Vagabunden Außenseiter die keinen Platz mehr in der
Gesellschaft finden und in der Kanalisation der immer größer werdenden Stadt leben. An der
Wiener Urania hatte Kläger zuvor von seinen Erkundungen berichtet. Seine Lichtbildervorträge
sorgen für volle Säle. Elend und Verbrechen ziehen das Publikum an. Klägers Wanderbuch aus dem
Jenseits liegt nun in einer Faksimile-Ausgabe vor. Es wirft Licht in jene Winkel der Stadt die
sonst verborgen bleiben. Die Fotos von Hermann Drawe zeigen Gesichter die in eine andere Welt
schauen weil sie in der hiesigen alles gesehen haben. Kläger holt sie wieder vor die Augen
seiner staunenden Leser. Ein ausführliches Nachwort gibt Auskunft über Kläger sein Leben
seine Zeit und sein Werk. Emil Kläger (1880-1936) war Redakteur der Zeitung Die Zeit später
Mitarbeiter des Neuen Wiener Journals des Wiener Tagblatts der Neuen Freien Presse
publizierte Feuilletons Theaterkritiken und Berichte aus dem Gerichtssaal. Er leitete eine
wöchentliche Premierenvorschau von Radio Wien und lehrte Theatergeschichte an der Akademie für
Musik und darstellende Kunst in Wien.