In zwei Anläufen versuchte das Cabaret die Einwanderung in die Schweiz und beide Male waren
von Schwierigkeiten geprägt. Der erste Versuch die Gründung des dadaistischen 'Cabaret
Voltaire' durch Kriegsflüchtlinge aus Deutschland Frankreich und Rumänien im Jahr 1916 konnte
diese Form noch nicht zur Geltung bringen. Dem zweiten Anlauf war mehr Glück beschieden: Erika
Manns 1933 gegründetes Exilcabaret 'Die Pfeffermühle' markiert den Beginn einer bemerkenswerten
Schweizer Cabaret-Tätigkeit. Erst mit ihrer Hilfe konnte sich der Dadaismus in der Schweiz
etablieren. Im Schweizer Cabaret hat er bis heute seine Spuren hinterlassen.Zahlreiche
Beispiele machen eine Kunstform lebendig die sonst nur für den kurzen Moment auf der Bühne
existiert. Dabei spannt Daniela Chana einen Bogen von den Anfängen des Cabarets bis zu jungen
Künstlern die heute das Publikum begeistern. Sie trägt dazu bei eine Kunstform sichtbar zu
machen die sich anhaltend großer Beliebtheit erfreut und dennoch von der Forschung bisher
wenig beachtet wurde.Für ihre Untersuchung hat Daniela Chana Quellen aus dem Sozialarchiv
Zürich dem Thomas-Mann-Archiv sowie der Zentralbibliothek Zürich ausgewertet.