Manhattan in den frühen 1940er Jahren. Wie viele junge Frauen aus der migrantischen
Arbeiterklasse schuftet die bildhübsche Fabrikangestellte Edna Scarlatti im Akkord um den
bescheidenen Lebensunterhalt ihrer Familie zu finanzieren. Wie viele junge Frauen aus
einfachsten Verhältnissen träumt Sie von der Liebe und vom großen Glück. Auf einer
Vergnügungsreise für die sie lange gespart hat lernt sie den charmanten Ingenieur Ray Garguin
kennen der sich Hals über Kopf in Edna verliebt und diese schnell in luftige gesellschaftliche
Höhen entführt. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte voller Hindernisse und Unwägbarkeiten nimmt
ihren Lauf die erst durch den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg ein jähes Ende findet.
Grete Hartwig-Manschingers im amerikanischen Exil verfasster großer New-York-Roman Rendezvous
in Manhattan erschien erstmals 1948 in Wien und ist seitdem zu Unrecht völlig in Vergessenheit
geraten....die anschaulichen Szenen die rasante Handlung und die erfrischend direkte Weise in
der körperliche und geistige Bedürfnisse die Menschen in Beziehung setzen schaffen nicht nur
ein starkes Porträt einer Frau in einer präfeministischen Arbeits- und Ehewelt sondern lassen
einen die Opfer nachempfinden die dieser American Dream wie selbstverständlich einfordert. -
Alexander Peer DIE PRESSENun darf die Wiederauflage eines Romans von Mela Hartwigs Schwester
Grete Hartwig-Manschinger vermeldet werden die ebenfalls vor den Nazis ins Exil fliehen musste
und mitsamt ihrem Werk sogar noch weit tiefer in die Vergessenheit geraten ist als Mela
Hartwig. - Rolf Löchel literaturkritik.de