Der Einstieg ist ein einziges Stakkato an futuristischen Allegorien und unglaublichen
Adjektiven u¿ber den Hunger und den Zorn eines Pariser Arbeiters der sich an den
selbstzufriedenen und lethargischen Bu¿rgern rächt indem er die Pest verbreitet. Dem folgt ein
fesselndes Porträt verschiedenster Gesellschaftsgruppen ihrer Konflikte und ihrer Methoden die
Seuche zu ihrem Vorteil zu nutzen. Verdrängung und Verrat Ausgrenzung der Infizierten bis man
selbst betroffen ist Diebstahl Ausbruch aus der Quarantäne Ru¿cksichtslosigkeit und
Verzweifung treffen auf Empathie Heldenmut und Hilfe und kulminieren in ein optimistisches und
hoffnungsvolles Tremolo. Auch ein beiläufiges Porträt der fru¿hen kommunistischen Bewegung in
China macht diesen Roman zum Buch der Stunde von erstaunlicher Relevanz fu¿r die Gegenwart. Der
Inhalt dieses Epos das sich aus den realen Erfahrungen der Spanischen Grippe und der
revolutionären Stro¿mungen nach dem Ersten Weltkrieg speist wird an Dramatik nur vom Leben des
Autors selbst u¿bertroffen. Jasien¿ski flu¿chtet 1924 aus Polen nach Frankreich tritt dort der
KPF bei wird aufgrund der Vero¿ffentlichung von Pest u¿ber Paris als Fortsetzungsroman in L
¿Humanite¿ 1928 des Landes verwiesen und muss ins Exil in die Sowjetunion wo er 1938 dem
stalinistischen Terror zum Opfer fällt.