Der Ferentari ist der ärmste Bezirk der rumänischen Hauptstadt Bukarest geprägt von
Kriminalität und Obdachlosigkeit. In diese undurchschaubare und zwielichtige Welt zieht es den
Ich-Erzähler Adrian nachdem ihm seine Freundin Ana den Laufpass gegeben und er seinen Job als
Journalist an den Nagel gehängt hat. Neben der Arbeit an einer Dissertation über die
Manele-Kultur vertreibt er sich die Zeit in den heruntergekommenen Kneipen des Viertels und
lernt dabei den Rom Alberto kennen einen ehemaligen Häftling der aus einer bekannten
Gangsterfamilie stammt. Wider Erwarten entwickelt sich zwischen den beiden Männern schon bald
eine innige problembehaftete Liebesbeziehung. Adrian Schiops »Soldaten. Geschichte aus dem
Ferentari« gilt als einer der ersten queeren Romane Rumäniens und besitzt mittlerweile
Kultstatus. Der Roman wurde mehrfach ausgezeichnet u. a. mit dem Preis für das beste Buch des
Jahres 2014 verliehen von der rumänischen Buchindustrie und dem Preis der
Literaturzeitschrift Observator Cultural für den besten Roman des Jahres 2014. Zur Popularität
von Autor und Buch hat zudem die erfolgreiche Verfilmung von Ivana Mladenovic aus dem Jahr 2017
beigetragen.