Das MINING Kollektiv beschäftigt sich mit der Frage wie sich temporäre ortsbezogene Kunst in
Um- bzw. Rückbauprozessen als Kunstform etablieren kann und sucht dabei nach neuen
Schnittstellen zwischen Kunst Architektur Film Archäologie Erinnerungskultur und
nachhaltigem Bauen. Durch künstlerische Interventionen an Orten im Übergangszustand ('Spaces in
Transition') thematisieren Ursula Gaisbauer und Friedrich Engl den nachhaltigen Umgang mit
Ressourcen und Materialien sowohl in der Baubranche als auch in der Kunst. Das Kollektiv
inszeniert diese Räume im Moment der Zweckbefreitheit und schafft mit vor Ort gefundenen
Materialien begehbare atmosphärische Rauminterpretationen die durch Sound- und Videoarbeiten
ergänzt werden. Kunstwerk und zufälliges Materialarrangement sind in diesen Arbeiten nicht klar
trennbar die Rollen der Künstler*innen Abbrucharbeiter*innen und Betrachter*innen werden neu
verhandelt.Das Buch 'MINING: Spaces in Transition' dokumentiert und erweitert die Projekte
MINING: Untertage (São Paulo 2018) und MINING: Filmhaus (Wien 2020) und zeigt dabei
Möglichkeiten auf wie der Moment des Umbruchs künstlerisch interpretiert und installativ
bespielt werden kann. Dabei spiegelt es sowohl den experimentellen und explorativen Charakter
der Arbeitsweise des Kollektivs als auch die räumliche und filmische Erfahrung der Ausstellung
wider. Ergänzend zu Ausstellungsansichten und Bildstrecken die die Prozesse und Videoarbeiten
erlebbar machen beinhaltet die Publikation das Projektmanifest ein Interview mit dem MINING
Kollektiv historische Hintergründe Kommentare der Kooperationspartner*innen sowie poetische
Erfahrungsberichte und Fotos von Besucher*innen.