Unter dem provokanten Titel "Juden sind auch nicht anders" verbirgt sich eine Sammlung von 24
Essays und Reden die Vladimir Vertlib erstmals gesammelt vorlegt und die zwischen 1995 und
2024 entstanden und verstreut publiziert wurden. Ob es ein Gespräch ist mit einem syrischen
Freund und Emigranten eine Reflexion über den eigenen Rassismus als Staatenloser und
Gestrandeter innerfamiliäre Tragödien die Prägung durch russische Popmusik oder ein Bericht
über den Flüchtlingsstrom 2015 ob es Überlegungen zu "Schreiben Kunst und Kultur in Zeiten
des Krieges" sind Gespräche mit einer aus Mariupol geflohenen jungen Ukrainerin Reflexionen
über das Schreiben in Zeiten von Facebook und TikTok oder die Erfahrungen mit Schulklassen
über die Ereignisse im Nahen Osten zu reden und auf Vorurteile oder Missverständnisse adäquat
zu reagieren - immer sind Vertlibs Texte durchdrungen und geprägt von großer intellektueller
Redlichkeit und tiefem Humanismus scheuen aber auch nicht davor zurück die eigene Person und
das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen. Nach Christoph Janacs Ludwig Laher Renate
Welsh Dietrich Rall Brita Steinwendtner und O. P. Zier ist Vladimir Vertlib der siebte Autor
der Reihe "tandem:essay" in der literarisch nicht selten auch poetisch verfasste Texte zur
Verbindung und gegenseitigen Bedingtheit von Kultur Literatur Biographie und Politik
publiziert werden.