Die Fotografien in diesem Buch entstanden in einem Zeitraum von drei Jahren. Eine Reihe von
Begegnungen - die erste davon zufällig - des Fotografen Thomas Schrott mit der alten Dame
Maria-Luise Regensburger gab dazu den Anstoß. Reportage und Inszenierung verschränken sich in
den Bildern machen die Lebenswelt der Porträtierten sichtbar. Auswahl und Anordnung folgen
keiner Chronologie sondern sind von Form Inhalt und Emotion bestimmt. Die Fotografien
erzählen von der Suche nach Schönheit von Freundschaft und Wertschätzung von der
Gebrechlichkeit des Alters. Drei Kleider betreten die Bühne: ein weißes Abendkleid mit
plissiertem Rock und goldener Stola für den Besuch der Festspiele ein rotes Kostüm in dem die
alte Dame dem Fotografen zuerst begegnete und ein spitzenbesetztes Nachtgewand das sie als
ihr Kleid am Lebensende ausgewählt hat.Wie das wiederkehrende Motiv der Spiegelung können auch
sie als Symbole von Vergangenheit Gegenwart und Zukunft gelesen werden. Jedes einzelne Bild im
Buch steht für sich oder tritt in Beziehung zu anderen Bildern. Jeder einzelne Text ausgewählt
aus Skripten von Maria-Luise Regensburger wirkt für sich oder im Kontext der Bilder. Immer
wieder neu ziehen sie den Blick der Betrachterin des Betrachters auf sich.