Ein Mensch hat unendlich viele Gesichter - die meisten davon bleiben uns verborgen. Wie ist es
möglich eine Person »wahrhaftig« zu zeigen und ein künstlerisch relevantes Bild zu machen? Mit
diesem Antrieb geht Thomas Schrott an seine Serie »inwendig« heran. Er entdeckt sein Gegenüber
in der zufälligen Begegnung oder weil er seiner Neugierde für eine bestimmte Lebenserfahrung
gefolgt ist. Mit gezielten Eingriffen verbildlicht er die Geschichten der Personen in einem
Porträt: Ein Künstler der in seiner eigenen Grafik zu stehen scheint eine Tänzerin die den
Spagat zwischen Kindern und Küche probiert eine Frau mittleren Alters die sich in einen
Mantel aus Träumen hüllt. In seinem zweiten Fotoband schafft Thomas Schrott abermals kleine
fotografische Skulpturen. Inspiriert von Schieles Malerei strahlen sie Witz Kraft und Freude
aus - und meist eine besondere Melancholie. Der Bildband "inwendig" zeigt 59 Menschen oft in
deren privatem Umfeld kurze Beschreibungen begleiten die Aufnahmen. Mit einem Essay von
Friederike Gösweiner sowie Kurztexten von Rebecca Sandbichler.