Warum wird Mohammed das Siegel der Propheten genannt? Was ist die spirituelle Bedeutung von
Jesus? Worin besteht die Verbindung der Heiligen und Gesandten aller Völker im Lichte der
absoluten Einheit aller Existenz? Dies sind nur einige der Fragen die Muhyiddin Ibn Arabi mit
seiner visionären Einsicht und unvergleichlichen Darstellungskraft beantwortete. Bekannt als
Shaykh al-Akhbar der größte Meister gilt der anadalusische Sufi (1165--1240) für viele als
der mit Abstand bedeutendste Mystiker und Denker in der Geschichte des Islams. Die Wirkung
seines enormen Lebenswerks auf Philosophie Theologie und die Entwicklung der islamischen
Spiritualität hallt noch heute 800 Jahre später unüberhörbar nach. Der in Murcia geborene und
in Damaskus begrabene Ibn Arabi vereint wie niemand vor oder nach ihm die Weisheiten des
Westens und des Ostens in einem ganzheitlichen Bild des Menschen als Krönung einer auf Liebe
und Barmherzigkeit beruhenden Schöpfung. Sein tiefes Verständnis der gemeinsamen Wurzeln der
abrahamitischen Religionen und der vielfältigen Berührungspunkte ihrer Propheten Moses Jesus
und Mohammed birgt ein unschätzbares Potenzial für den interkulturellen Dialog und die
zwischenreligiöse Verständigung. Das vorliegende Buch füllt eine Lücke in der deutschsprachigen
Literatur über diesen epochalen Mystiker. Mit ausführlichen Zitaten luzider Darlegung seiner
Grundgedanken und reichem Abbildungsmaterial ist Stephen Hirtenstein ein biografisches
Meisterwerk gelungen.