Basierend auf einem tatsächlichen Vorfall der Entführung eines neunjährigen Primarschülers vom
Pausenplatz der Volksschule Ebenholz in Vaduz (FL) am 6. Juli 1965 entwickelt sich eine eigene
Erzählung in deren Mittelpunkt der fiktive Vaduzer Polizeibeamte Korporal Peter Kaiser sowie
der neunjährigen Friedrich 'Fritz' Krause der fiktive Mitschüler des damals tatsächlich
Entführten stehen. Fritz der sich in seinem Notizbuch als zukünftigen Meisterdetektiv sieht
beobachtet seltsame Vorgänge und Personen im Vaduzer Villenviertel die wie sich herausstellt
in direktem Zusammenhang mit der Entführung stehen. Aus Angst von den Entführern als Zeuge
erkannt worden zu sein flüchtet er überstürzt mit seinem Gehilfen dem siebenjährigen
Nachbarsjungen Anton. Somit hat es Korporal Kaiser plötzlich mit drei verschwundenen Schülern
aus derselben Schule zu tun. Mit 'Ebaholz' fängt der Autor Mathias Ospelt die wirtschaftliche
Aufbruchsstimmung im Liechtenstein der 1960er Jahre ein. Der neunjährige Friedrich Krause steht
dabei sinnbildlich für die noch lange Zeit vorherrschende Selbsteinschätzung des unschuldigen
fast kindlich agierenden Kleinstaats der vordergründig naiv auftritt aber in den
Hinterzimmern anfängt keine Grenzen mehr zu kennen wenn es um die Befriedigung eigener
Interessen geht.