In einem Zeitraum von drei Jahren reisten Taiyo Onorato und Nico Krebs mehrere Monate durch die
Vereinigten Staaten und arbeiteten 'on the road' an der Bildserie The Great Unreal. Die
fotografische Arbeit setzt sich mit Realität und der Erfindung von Realität auseinander. Das
geografische Amerika ist dabei Schauplatz und Nährboden der Auseinandersetzung. Mystik und
Entmystifizierung sind dabei ebenso wichtige Aspekte wie die Arbeit mit einem reichen Inventar
an visuellen Ikonen die ständig dekonstruiert und manipuliert werden. Die Arbeitsweise der
beiden Fotografen beruht auf einer meist dem Zufall und der Veränderung verschriebenen
Intervention. Die manchmal kruden manchmal subtilen Eingriffe beginnen sich durch Wiederholung
und assoziative Anordnungen untereinander zu vernetzen und schaffen eine spannungsvolle
Realitätsverfremdung die sich dem Betrachter nur zögernd offenbart. Zusammen mit den
Buchgestaltern Megi Zumstein und Claudio Barandun entstand ein reines Bilderbuch das eine
visuelle Reise ohne jegliche Anweisungen ermöglicht. Narrative Bildfolgen die sich der Neugier
und Unruhe des Unterwegsseins annähern und gleichzeitig assoziative Verbindungen zur
übermedialisierten amerikanischen Landschaft aufzeigen.