Wieder das korsische Dorf wieder die Bar. Aus nächster Nähe werden dem Nationalisten Stéphane
Campana zwei Kugeln in den Bauch gejagt. An seinen Leichnam geklammert vergeht vor Tränen die
junge Virginie Susini in unheilvoller Verehrung war sie dem nun Toten seit Jahren verfallen
bis hin zur sexuellen Selbstaufgabe.Und wieder Hayet und auch ihr Bruder Khalet voller
Träume auf ein besseres auf ein freies Leben kamen sie nach Europa. Doch der allem Sein
gegenüber gleichgültige Lauf der Dinge läßt auch ihre Träume zerbersten wie die Glück
verheißenden Wellenam Felsen von Balto Atlantico Tanger Marokko und sie in den Wind der
Geschichteschreiben wie die Gischt des Meeres das kein Erbamen kennt. Auf der Insel aus Gewalt
und Schönheit führt Jérôme Ferrari die Hoffnungen und Ängste die Ideologien und Träume die
Sehnsüchte und Einsamkeiten der Dorfbewohnerzusammen verschmelzt sie zu einem Schicksal - und
liefert uns einen Roman über die Kraft der Erinnerung das innere Exil die Macht der Träume -
wuchtig tief voller Empathie und stets mit seinen Figuren nah an den unwiderruflichen
Gesetzen der Weltläufe aller Epochen. Ein grandioses Leseerlebnis!