Arno Camenisch beschreibt in seinem Erstling das Leben von Hirten und Sennen während eines
Sommers auf der Alp Stavonas am Fuße des Piz Sezner in der Surselva des Kantons Graubünden. Er
erzählt in kurzen Prosastücken von Kühen und Schweinen Katzen und Hunden der Polenta und dem
Käse dem Alkohol und den Rauchwaren von Wind und Wetter Mann und Frau den Leuten aus dem
Unterland und den Bauern aus den Tälern Graubündens. Dass Camenisch seine Texte nicht übersetzt
sondern auf Rätoromanisch und auf Deutsch schreibt gibt ihnen ihren ganz eigenen Klang in der
Rauheit und Melodiösität Kraft und Zartheit eine suggestive Verbindung eingehen. Distanz und
Nähe sind auch die bezeichnenden Momente von Camenischs Beschreibungskunst: Alles ist sehr nah
und genau gesehen und doch wird nichts bloßgestellt kann alles diskret bleiben und sich in
seiner Unmittelbarkeit bergen.